von Koller Haustechnik

Was ist Betonkernaktivierung?

Bei der Betonkernaktivierung, auch Betonkerntemperierung oder thermische Bauteilaktivierung genannt, liegen Rohrleitungen in Boden- und Deckenplatten von Gebäuden. Diese fungieren als Heizflächen und durch ihre Größe sind sehr niedrige Vorlauftemperaturen ausreichend. Daher ist die Betonkernaktivierung prädestiniert für regenerative Energiesysteme. Ihre hohe Wärmespeicherfähigkeit ist ein weiterer Vorteil. Allerdings erfordert die geringere Heizleistung oft ein zusätzliches Heizsystem.

Wie funktioniert es?

Systeme zur Betonkernaktivierung sind echte Alleskönner: Sie geben nicht nur Wärme an das Gebäude ab, sondern können diese auch speichern, um Gebäude zu kühlen. Dies wird möglich durch in Betondecken verlegte Rohre, bevor diese gegossen werden. Die robusten Leitungen, typischerweise aus hochdruckvernetztem Polyethylen (PE-Xa), liegen in einem Abstand von etwa 30 cm zueinander im Baukörper.

Bei Wärmebedarf zirkuliert warmes Wasser durch die Rohre, gibt seine thermische Energie ab und erwärmt die Decke. Bei Kühlbedarf fließt kaltes Wasser durch die Rohre und entzieht dem Beton Energie. Überschüssige Wärme aus den Räumen wird von den Decken aufgenommen, wodurch die Raumtemperaturen sinken.

Regenerative Energiesysteme

Dank der flächendeckenden Heizflächen in der thermischen Bauteilaktivierung reichen Vorlauftemperaturen von 22 bis 28 Grad Celsius. Dies ist besonders vorteilhaft für regenerative Energiesysteme wie Wärmepumpen und thermische Solaranlagen. Wärmepumpen verbrauchen aufgrund des niedrigen Temperaturanhebungsbedarfs wenig Strom, während Solarthermieanlagen länger effektiv zur Gebäudeheizung beitragen können.

Energieeffizienz und passive Kühlung

Im Sommer profitiert die Betonkerntemperierung von relativ hohen Kühlwassertemperaturen. Diese liegen selten unter 16 bis 18 Grad Celsius, was die energiesparende passive Kühlung unterstützt. Dabei können z.B. Pumpen Grundwasser durch das System leiten, um Wärme aufzunehmen und abzuführen.

Speichermasse und Energieausgleich

Die massiven Bauteile können Wärme speichern und diese auch dann an die Räume abgeben, wenn die Heizung nicht aktiv ist. Dies kompensiert Wärmepumpen-Sperrzeiten oder solare Schwankungen bis zu einem gewissen Grad ohne zusätzliche Technik. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass dies auch mit einer gewissen Trägheit verbunden ist, sodass Temperaturänderungen eine Weile brauchen, um spürbar zu werden.

Vorteile der Betonkernaktivierung

  1. Energieeffizienz: Da die BKA die vorhandene Betonmasse nutzt, benötigt sie weniger Energie als herkömmliche Heiz- oder Kühlmethoden.
  2. Nachhaltigkeit: BKA reduziert den CO2-Ausstoß und ist somit umweltfreundlich.
  3. Gleichmäßige Temperaturverteilung: Keine "Hotspots" wie bei herkömmlichen Heizkörpern.
  4. Lange Lebensdauer: Weniger Verschleißteile als bei traditionellen Systemen.

Wir stehen gerne zur Seite

Erst kürzlich haben wir selbst erfolgreiche eine umfangreiche Betonkernaktivierung für einen unserer Kunden abgeschlossen. Verlegt wurden 2km Rohr auf einer Fläche von 500qm.

Erlogreiche Betonkernaktivierung in Halle eines Kunden

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